Im Institut für MatriarchatsWissen wollen wir das Wissen über geschichtliche Zusammenhänge und existierende matriarchale Gesellschaften erkunden.
Jedoch nicht um totes Wissen zu erwerben, sondern um die Grundlagen zu schaffen für eine mögliche Neuorientierung in unserer Gesellschaft.
Denn die matriarchale Gesellschaftsform kann ein ernst zu nehmender Ausweg aus unserer derzeitigen Gesellschaftskrise sein.
Matriarchat bedeutet keinesfalls das Gegenteil von Patriarchat. Es ist keine Gesellschaftsordnung in der Frauen über Männer herrschen. Matriarchale Gesellschaften kennen keine Herrschaftsstrukturen und keine soziale Hierarchie.
Matriarchat lässt sich übersetzen mit "Am Anfang die Mütter" oder auch "das mütterliche Prinzip".
Es ist das Wissen um eine lebensbejahende Gesellschaftsform in der Friedfertigkeit und Fürsorglichkeit die zentrale Werte für alle Menschen sind die in ihr leben.
Es handelt sich um eine egalitäre Gesellschaftsform, die alle Geschlechter gleichberechtigt einbezieht.
Ein wichtiger Aspekt matriarchaler Gesellschaften ist der wertschätzende Umgang mit Mutter Erde.
Matriarchate entfalteten sich maßgeblich in der Jungsteinzeit.
Die Ablösung des Matriarchates durch das Patriarchat war ein Prozess der Jahrtausende dauerte.
Noch heute gibt es matriarchal organisierte Völker. Am bekanntesten sind die Mosuo in China, die Minangkabau in Indonesien, die Khasi in Indien und die Irokesengesellschaft in Amerika.
Quelle: Dr. Heide Göttner-Abendroth, Das Matriarchat Band I,II und III